Sonntag, 13. März 2011

Google Chrome 10.0 Review

Frisch released und angeblich schneller denn je kommt sie daher, Version 10 von Googles Internetbrowser, da musste ich mir als jahrelang treuer Firefox-User doch mal genauer anschauen was dran ist an den Newsmeldungen, die behaupten es gäbe aktuell keinen schnelleren und sicheren Browser.

Quelle: google.de/chrome

Installation
Die Installation auf Google.de/Chrome ging super flott und intuitiv, meine Einstellungen, Lesezeichen etc. wurden auch direkt aus Firefox übernommen und importiert.
Es ist kein manueller Download nötig, Google macht die ganze Arbeit im Hintergrund, da können sich andere Browserhersteller eine Scheibe abschneiden.

Erster Eindruck
Wow(!!), für jemanden wie mich, der die letzten Monate nur einen mit Plugins zugestopften Firefox 3.6 benutzt hat gibt es kein Wort um den "Chrome-Effekt" besser zu beschreiben. Beim switchen zwischen Tabs in Firefox dachte ich immer es gibt keine Delay. Nun merke ich. dass es noch fühlbar schneller geht. Man hat praktisch das Gefühl, dass der Tab schon angezeigt wird während der Finger die Maustaste wieder verlässt.

Seitenaufrufe
Am wichtigsten für die meißten Benutzer ist die Geschwindigkeit beim Seitenaufbau und das ist eindeutig die Paradedisziplin von Chrome. Die Javascript-Engine von Chrome wurde noch einmal optimiert und um 30% verschnellert, das merkt man besonders bei Seiten die dynamisch ohne neu zu laden Inhalte ändern oder auf Mausevents mit Javascript reagieren. Alles passiert "instant". Von Firefox war ich eine Latenz von 200-300ms gewohnt, diese Zeit kann ich bei Chrome aber nichtmehr bemerken.

Tasks, Tasks, Tasks
Jeder Tab repräsentiert im Google Chrome eigenen Task Manager einen separaten Task, so können mehrere Webseitenaufrufe die viel Javascript verarbeiten müssen auf mehrere Prozessorkerne verteilt werden.

Quelle: Google Chrome

Die "Statistiken für Computerfreaks" zeigen den Verbrauch des RAMs im Vergleich mit anderen offenen Browsern und macht deutlich wie ressourcenfreundlich Google Chrome ist.

Integration von Google Tools
Alle wichtigen Google Features sind in irgendeiner Weise in Chrome integriert, wenn man beispielsweise eine englische Seite aufruft wird Chrome merken, dass sie nicht in ihrer Muttersprache ist und bietet direkt eine Übersetzung an. Die URL-Adressleiste ist auch gleichzeitig eine Suche die mit Google verlinkt ist und dahin führt, falls keine korrekte URL eingegeben wurde.

Sicherheit
Der Sicherheitsaspekt ist bei einem Browser ebenfalls sehr wichtig. Chrome gilt immernoch als ungehackt. Am ersten Tag des Hackerwettbewerb Pwn2Own gab es bereits zwei erfolgreiche Hacks im Bereich Webbrowser: Apple Safari und Microsoft Internet Explorer fielen beide den von den Teilnehmern vorbereiteten Exploits zum Opfer. Google Chrome dagegen hielt stand und verteidigte damit seinen Ruf als sicherster Browser beim Pwn2Own.
Was die private Sicherheit gegenüber Google selber angeht, hat das Unternehmen dazugelernt. Es gibt keine eindeutige ID mehr die den User dauerhaft identifizieren könnte. Die Funktion "Nutzungsstatistiken/Fehlerberichte an Google senden" ist außerdem standardmäßig deaktiviert.

Nachteile
Nachteile von perfekter Performance ist meistens der Umfang und Komfort, so auch in diesem Fall. Eine Menüleiste gibt es nicht, Lesezeichen sind auch nur über einen Lesezeichen Manager erreichbar. Die Einstellungen sind nur als HTML-Seite verfügbar und nicht annähernd so umfangreich wie bei der Konkurrenz. Sie errinnern eher an ein Router-Einstellungsmenü, hier wird Google aber mit der Zeit sicherlich noch nachbessern.

Fazit
Ich kann jedem nur raten sich zumindest einmal die 5 Minuten Zeit für die Installation und den ersten Eindruck zu nehmen. Ob einem die unendlich vielen Plugins bei Firefox oder die ungeschlagene Performance bei Chrome lieber sind, muss jeder für sich selber entscheiden. Dass Googles Browser in Performance, Leichtigkeit und Sicherheit einzigartig ist, ist aber nicht von der Hand zu weisen.

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